Stadtzentrum

Die große Gestalt Johns kam in das Kaffee. Er bestellte einen Kaffee und setzte sich an einen Tisch nahe dem Tresen. In seiner Nähe saßen zwei Jugendlichen, beide Kopfhörer in den Ohren. Er musste schmunzeln. Selber hatte er sich nie einen MP3-Player angelegt, es gab sowieso kaum Musik, die er gerne hört.

Die Tasse lies Brooks einfach stehen, als sie ihre Tasche wieder umhängte und sich in Richtung Ausgang aufmachte. Zumindest versuchte sie das, denn beim Laufen stolperte sie ungeschickter Weise über die ausgestreckten Füße eines Gastes und landete unsanft auf dem Boden.
"Verfluchte Scheiße.", murmelte das Mädchen und rappelte sich wieder auf, ehe sie sich mit vernichtendem Blick an den Jungen wandte, "Kannst du denn nicht aufpassen wo du deine Krähenfüße parkst? Es gibt Leute die den Ausgang gerne erreichen würden ohne den Boden zu knutschen, du Vollidiot."
Ehe der verwirrte Junge, dem die ganze Situation mehr als peinlich schien, etwas erwidern konnte, war Amelie bereits hinausgestapft und hatte die Eingangstür hinter sich zugeschlagen.

Dilana entdeckte den einen Jungen welcher gerade das Cafe betreten hatte und wollte sich zu ihm gesellen, als die andere Jugendliche aufeinmal anfing zu fluchen. Stirnrunzelnd betrachtete sie den Rücken des Mädchens, als diese dann verschwand, entdeckte Dilana das die Blondine ihren Geldbeutel verloren hatte. "Hey Du...", begann sie, doch die Jugendliche schien schon weg zu sein. Schulterzuckend wandte sie sich nun doch an den Jungen. "Hi", meinte sie mit einem Lächeln und setzte sich neben ihn

>>Hallo<<, meinte John mit einem kurzen Blick auf den Geldbeutel, >>Sollten wir ihr das nicht besser bringen?<< Mit einem einzigen großen Schluck trank er den Kaffee aus und stand auf.

Nahe des Lokals hatte sich Amelie schließlich an einer Bushaltestelle niedergelassen. Sie hatte nicht vor heute noch nach Hause zurück zu kehren, stattdessen war ihr vielmehr nach einem kleinen Ausflug. Das Mädchen hatte sich wieder die schwarze Kapuze ihres Mantels übergezogen, auch, wenn die Haltestelle überdacht war. Die Cd in ihrem Walkman war bereits zu Ende gelaufen und wiederholte nun die Klänge des ersten Liedes passend zum Trommeln des Regens auf den Unterstand.

"Ja sollten wir", meinte Dilana zu dem Jungen und zog sich wieder ihre Kapuze über. Dann warf sie der verwirrten Kellnerin noch ein wenig Geld hin, ehe sie die Tür öffnete und im prasslenden Regen verschwand.

Nachdem er der Kellnerin das Geld gegeben und folgte dem unbekannten Mädchen zu der Haltestelle, an dem das Mädchen stand. Als die beiden bei der anderen angekommen waren, tippte der Wolf das musikhörende Mädchen leicht an der Schulter an.

Brooks drehte sich um und blickte nun in das Gesicht des Jungen.
Nun gut, das war gelogen, denn vielmehr blickte sie auf Grund ihrer Größe und der Tatsache, dass sie saß, gegen dessen Körper und hatte erst einmal den Blick zu heben um ihm wirklich ins Gesicht zu sehen. Interessiert schob sie ihre Kopfhörer und die Kapuze zurück. Woltet der junge Mann etwa noch etwas erwiedern? Denn das würde sehr amüsant werden.
Als er jedoch seine Stimme verschluckt zu ahben schien fuhr sie ihn einfach an: "Was? Hast du nicht schon genug Ärger gemacht oder soll ich mich nochmal auf die Fresse packen, weils so witzig war?"

Dilana verdrehte kurz die Augen. Aufmüpfiges kleines Mädchen, dachte sie bei sich. "Hier", meinte die Braunhaarige karg und warf dem Mädchen ihren Geldbeutel zu. "Wir dachten du hättest ihn gerne wieder"

>>Und<<, fügte der Hüne hinzu,>>fände ich es sehr witzig, wenn du noch einmal hinfallen würdest.<<
Er hatte gelernt Zickereien lachhaft zu nehmen, um niemanden zu verletzen.

Die Blonde schmunzelte auf Grund seiner Entgegnung.
"Nicht schlecht gekonntert Großer.", grinste sie und erhob sich um ihren Geldbeutel in der Umhängetasche an ihrer Hüfte verschwinden zu lassen. Kurz schien sie zu überlegen, ob sie die beiden Jugendlichen nun ignorieren sollte, entschied sich aber dann dagegen und streckte dem Jungen ihre Hand entgegen: "Herzlichsten Dank dir und Brownie fürs Hinterherlaufen. Ich bin Brooks, freut mich."

Dilana ließ sich auf die Bank fallen und lehnte sich gegn die Glaswand der Haltestelle, dann nahm sie ihre Kopfhörer aus den Ohren und steckte sie ein. Brooks... Der Name hallte in ihren Gedanken nach. Nein bitte nicht, dachte sie flehend. Bitte lass das nicht meine Schwester sein. Allerdings lieferte das Dilana einen Vorteil gegenüber Amelie. Ein überlegenes Lächeln legte sich auf ihre Züge, doch nach wie vor zog es die Braunhaarige vor zu schweigen.

>>Sehr erfreut, ich heiße Gorden, du kannst mich aber ruhig Großer nennen.<<, entgegnete er und zwinkerte ihr zu.
>>Und wo geht es hin, wenn ich fragen darf?<<

"LaPush. An den Strand um genauer zu sein.", erklärte die Bolde mit einem Frechen Grinsen auf den Lippen, "Und stell dir vor Großer, nachdem du und Brownie mir mein Geld gebracht habt, kann ich die fahrt sogar wirklich bezahlen."
Mit diesem Worten wandte sich die Schzehnhährige an das mittlerweise sitzende Mädchen: "Hey Prinzesschen. Immer noch Brooks und wie heißt du?"

Da die Beiden anscheinend nur ihre Nachnamen nannten tat sie das eben auch. Mit einem überlegen Grinsen wandte sie Dilana an Amelie. "Ebenfalls Brooks, Blondie" Dilana zog noch im reden ihre Kapuze nach hinten und ihr blauen Augen musterten amüsiert die Reaktion des anderen Mädchens.

Auf seiner Stirn bildete sich eine kleine Falte.
Zwei Brooks? Wie amüsant.
Er setzte sich in einer fleßenden Bewegung im Schneidersitz auf den Steinboden. Seine erhöhte Körpertemperatur sorgte schon dafür, dass ihm nicht kalt wurde.

"Scheiße. Dilana oder?", fragte Brooks und rümpfte die Nase. Das war typisch. Unter all den Menschen denen sie begegnen konnte, traf sie ausgerechnet den Zweiten Beweis für die Potenz ihres Vaters. Einfach göttlich.

"Ich freu mich auch", murmelte Dilana. Die Braunhaarige wusste nichts über ihre Familie, führte Amelies Reaktion auf sich selbst zurück.

John, der ewige Optimist, sprang auf.
>>Wollen wir diese unerwartete Familienfeier nicht mit einem Spaziergang am Strand von LaPush feiern?<<, fragte er, fröhlich lächelnd, und schaute auf den Zettel, wann der nächste Bus kam.

Die Blonde schnaubte. Familienfeier. Doch immerhin konnte Brownie - Amelie weigerte sich nach wie vor ihre Halbschwester beim Namen zu nennen- nicht allzu schlimm sein, wenn sie es vorzog auf eine Wohngemeinschaft mit ihren Erzeugern zu verzichten. Denn genau das hätte Brooks am liebsten ebenfalls getan. Die beiden Erwachsenen waren nicht zu ertragen. Ständig wirbelten sie um einen herum, nervten mit ihren Sorgen udn zwangen einem irgendwelche Dinge auf.
"Meinetwegen.", meinte die Blondie schließlich schulterzuckend und lies sich neben ihre Halbschwester nieder, "Nun Brownie. Hab gehört du wärst frühzeitig geflüchtet, ich muss zugeben, das ist zu beneiden. Also, was treibt dich zurück?"

Dilana kam nicht umhin nocheinmal die Augen zu verleiern. "So wie du drauf bist, muss dein Vater ja richtig mies sein" Ob sie damit etwas falsches gesagt hatte war ihr egal, nur eines war klar, sie würde diesen Mann niemals als ihren Vater ansehen, ebenso wie sie mit ihrer Mutter nicht klar kam. "Ich wollte meine liebreizende Schwester kennenlernen", antwortete Dilara dann sarkastisch.

>>Der Bus sollte jeden Moment hier sein!<<, trällerte der Hüne und man konnte ihm ansehen, wieviel Spaß er gerade hatte.

"Nun sie ist geradezu bezaubernd, nicht wahr?", grinste Brooks frech und erhob sich um ihrerseits zu dem großen Kerl hinüber zu gehen.
"Und Großer.", begann sie schmunzelnd und blcikte kurz auf den Busfahrplan um seine Aussage zu überprüfen, "Schonmal am Strand gewesen?"

"Habe schon schlimmeres gesehen", sagte Dilana grinsend und entfernt konnte sie die Scheinwerfer des Busses erkennen. Sagte allerdings abermals nicht. Der anscheinend leicht hyperaktive Junge würde schon seine Freude dabei haben ihnen mitzuteilen das der Bus kam.

>>Ja Brooks...öhm..dann nenn ich dich Brooks und dich<<, er zeigte auf Dilana,>>nenn ich Brownie.
Also, Brooks, ja, ich war heute Nachmittag am LaPusher Strand...und da kommt der Bus!<<
Mit queitschenden Reifen hielt der Minibus vor ihnen und die Türen öffneten sich. Mit gesenktem Oberkörper stieg Gorden ein und bezahlte, bevor er sich in den leeren Bus setzte.