Im Wald

cf: Forks, Haus der Saltaris, Wohnzimmer

Der Vampir blieb irgendwann stehen. Er roch es... Blut... leise, aber schnell schlich er voran. Dort stand es! Ein Reh. Jericho überlegte. Wie sollte er vorgehen? Nach etwa 4 Sekunden, begann er einen Baum hinaufzuklettern und von dort von einem Baum zum Anderen zu springen. Natürlich geschah das alles fast vollkommen lautlos, sodass das Rascheln der Blätter die erzeugten Geräusche fast schon übertönten.
Als der Blutsauger ganau über seinem Opfer angekommen war, sah er es direkt an. Das was jetzt geschah, passierte so schnell, dass kein menschliches Auge es hätte registrieren können. Für diese wäre das Reh nämlich einfach nur verschwunden. In Wirklichkeit aber, hatte Jericho sich von dem Baum abgestoßen und war mit einer unglaublichen Geschwindigkeit auf das Reh zugeschossen. Nun saß er saugend über der Leiche des Rehs und genoss das Blut.

Lächelnd betrachtete Heidi das Schauspiel. Und so etwas nennt sich Vegetarier. Die Definition für menschliche Vegetarier war da anders. Diese würden es grausam finden was Jericho hier trieb. Aus Langeweile nahm sie selbst die Witterung auf. Sie war zwar satt, wollte ihre Fähigkeit aber dennoch testen.
Ihr auserwähltes Opfer war nicht groß. Ein Kanninchen. Flink schlug es Hacken und verschwand immer wieder im hohen Gras. Doch es nützte ihm nichts. In Sekundenschnelle hatte sie das Tier gefasst. Es war einfach gewesen, dennoch hatte es ein bisschen Spaß gemacht. Ohne es zu töten ließ sie das Kanninchen wieder frei. Sie war satt und wollte nicht unnötig töten.

Erleichternd seuftzend stand Jericho auf. Sein Gesicht und seine Kleidung war überall mit Blut bespritzt. "Ein wahrer Jungbrunnen," sagte er grinsend und wischte sich dann das Blut aus dem Gesicht.
Nach einem kurzem Blick zum Himmel, stellte er fest, dass die Sonne im Begriff war unterzugehen. Zeit war so vergänglich.

"Gut gespeist?" fragte sie amüsiert. Das Kaninchen hatte bereits wieder die Flucht ergriffen. Es schien verstört zu sein, den es stolperte über einen Ast. Heidi folgte seinem Blick. Bald würde sie zurückkehren müssen.

"Wann müssen sie gehen?" fragte der blutbespritzte Vampir. Der Tag schien viel zu schnell vergangen zu sein.

Die Vampirin dachte nach. "Ach ich glaube, dass noch genügend Flieger nach Volterra gehen werden. Dann reise ich zu später Stunde zurück. Zur Not kann ich ja noch immer schwimmen. Oder ich lache mir einen Piloten an." Derer Möglichkeiten waren viele. Als unsterblicher mit übersinnlichen Kräften und unglaublicher Schönheit blieb einem kein Weg verwehrt., das wusste sie zur Genüge.

Jericho grinste. "Na dann... jetzt sollten wir aber zurück zu mir nach Hause gehen. Ich will nicht die ganze Zeit mit diesen Blutflecken auf der Kleidung rumlaufen... aber vielleicht ist das ja irgendwann mal Mode! Bei der Jugend von heute weiß man ja nie was als nächstes kommt," lachte der Vampir.

"Mhmm ja ,... in letzter Zeit ist der Vampirhype bei den jungen Leuten ja schon wieder gestiegen. Schade dass wir uns trotzdem nicht zeigen dürfen", meinte sie bedrückt. Man zählte zu den beliebtesten Wesen, durfte es aber nicht zeigen. Was würden die Menschen machen, wenn sie es wüssten? Vermutlich würden einige Verrückte die Vampire anhimmeln und ihnen nachlaufen. Die wenigen mit verstand würden sie wie früher jagen und töten. Betrübt seufzte sie. Die Menschheit war schon eigenartig geworden.

"Ja, wirklich schade. Aber ich glaube, dass die Menschheit irgendwann von den Vampiren erfährt..." Jericho wante sich in die Richtung in der sein Haus lag. "Jetzt sollten wir aber wirklich los! Ich glaube das tote Reh könnte hungrige Tiere anlocken... und mit Tieren meine ich diese Schoßhündchen die sich hier herumtreiben sollen!" Der Vampir war nicht grade darauf erpicht einen dieser Werwölfe zu begegnen.

Heidi nickte. "Lassen Sie uns zurückkehren!" Sie wollte ebenfalls keine Bekannstschaft mit Werwölfen schließen. Zu viel böses und gefärliches hatte sie von ihnen gehört.

Der Vampir nickte kurz zurück und war dann auch schon verschwunden.

tbc: Forks, Haus der Saltaris, Wohnzimmer

*cf: Forks Community Hospital*

Neugierig stapfte ich durch den dichten Wald von Forks, immer darauf bedacht nicht über eine der Wurzeln zu stolpern, die aus dem Waldboden ragten. Das fröhliche Vogelgezwitscher brachte mich regelrecht zum Strahlen. Ich liebte die Natur, den blauen Himmel und die frische Luft. Alles war so wunder, wunderschön. Geschickt kletterte ich über einen leicht brüchigen Baumstumpf und sprang in das weiche Gras. Ich fing an zu joggen. Und lief dabei immer tiefer in den Wald.

Sie roch den Geruch eines Menschen und rannte los. Auch wenn niemand anderes in der Nähe war, versuchte sich zu beherrschen und nicht immer ganz die Kontrolle zu verlieren. Er wurde immer und immer stärker, bis sie dachte, dass sie das zerbrechliche Wesen schon eingeholt hatte, war aber noch nicht ganz der Fall. Sie rannte weiter, bis sie irgendwann ein junges Mädchen sah, welches durch den Wald joggte. Ruckartig blieb sie vor dem Mädchen stehen und sah sie an. Für einen Menschen war sie ganz hübsch. Was machst du denn so alleine hier im Wald? Das könnte gefährlich werden. Mal sehen, ob sie überhaupt eine Ahnung hatte, wem sie gegenüber stand.

Ich blieb abrubt stehen, als plötzlich ein junges Mädchen vor mir stand. Sie hatte mich überrascht. Ihr braunes Haar war lang und braun, sie war recht hübsch, auch wenn mich ihre ziemlich blasse Haut etwas erstaunte. Doch irgendwoher kannte ich so eine blaße Hautfarbe...
"Gefährlich? Wegen der wilden Tiere, oder welche Gefahren meinst du?" fragte ich sie sichtlich erstaunt. Vielleicht lag es an ihrer Stimme oder ihrem Gesichtsausdruck, das ich glaubte, sie meine etwas völlig anderes.

Siobhan erkannte sofort, dass sie das Mädchen erschreckt hatte und ein Lächeln machte sich auf ihren Lippen breit. Wäre sie nicht gestern jagen gewesen, hätte sie sich schon auf sie gestürzt und ausgesaugt, denn sie roch wirklich verlockend gut... Wer weiß.. Vielleicht gibt es hier noch andere gefährliche .. Sachen oder Wesen drin.. Sie wusste nicht genau wie sie es ausdrücken sollte, ohne sich zu verraten und ohne dem Mädchen was zu erzählen, was sie eh nicht glauben würde.

Das Mädchen schin sich offentsichtlich an meiner Verschrecktheit zu erfreuen. Das stimmte mich nicht gerade happy. Doch was solls, jeder Mensch war ja schließlich anders.
Verwirrt zog ich meine rechte Augenbraue gen Stirn."Gefährliche Wesen? Was soll ich darunter verstehen? Vielleicht Drachen und andere Fantasykreaturen?" Amüsiert schüttelte ich meine braune Haarmähne und lächelte.

Nein sowas meine ich nicht.. Vielleicht wirst du ja mal dazu kommen, etwas zu sehen, sie genoss es, das kleine Ding zu verwirren und vielleicht ihr sogar Angst einzujagen. Vielleicht ist es auch dann schon zu spät, wenn du es merkst. Es war zu schön, sich an ihrer Dumheit zu ergötzen, wenn es nicht so wäre, würde das Menschenkind wohl auch schon gar nicht mehr leben.

Okay, nun war ich völlig verwirrt.Das Mädchen sprach in Rätseln. Rätsel, die ich nicht vermochte zu lösen. "Aha,okay...Machst du das immer? Das du Leute wie mich mit Räseln überhäufst?" Nun war ich neugierig. Ich wollte wissen wieso die Brünette mir soetwas erzählte. Wenn sie sich dadurch erhoffte mir Angst einzujagen, hatte sie sich geschnitten. So schnell bekam ich keine Angst. Auf jeden Fall keine deutliche.

Wenn ich so jemandem wie dir begegne schon.. Oder sie haben viel mehr Pech, sagte sie und musste lachen. Das Mädchen verstand wohl nicht, dass sie sich grade in lebensgefahr befand. Nur eine schnelle Bewegung und sie war tot, einfach ausgesaugt und lag dann irgendwo hier im Wald herum, bis es Wochen dauerte, bis man sie fand. Sowas wollte doch niemand... Wie heißt du eigentlich?, fragte sie dann neugierig und schaute ihr jetzt direkt in die Augen. Da sie gestern erst den größten Hunger gestillt hatte, waren ihre Augen blutrot. Mal sehen wie das kleine zerbrechliche Ding darauf reagieren würde.

"Was.....? Ich blickte mein Gegenüber leicht misstrauich an. Ihr Lachen passte einfach nicht in diese Situation, auch wen es wirklich recht reizend war. Alles in allem wirkte die Brünette wirklich hübsch und addrett, doch trotzdem fühlte ich mich leicht unwohl mit ihr hier zusamnen zu sein.Woran das wohl lag?
"Wie ich heiße? Bianca...Bianca Swan. Und du?" Noch während ich das fragte trat ich instinktiv einen kleinen Schritt zurück. Das Mädchen hatte blutrote Augen!! "Deine Augen..." fing ich sachlich an, doch meine Stimme versagte. Ich hatte keine Angst, doch ich fühlte mich sichtlich unwohl.

Hallo Bianca, sagte sie dann leise und ging den Schritt, den sie zurück gegangen war, wieder zu ihr hin. Ich bin Siobhan Amina. Ihre Kopf neigte sich etwas nach unten, es sollte sowas wie eine angedeutete Verbeugung zur Vorstellung sein. Immernoch hatte sie ein süffisantes Lächeln auf ihren Lippen und zwischendurch konnte man einen Blick auf ihre strahlendweißen Zähne ergattern. Sie passte nur etwas auf, dass Bianca NOCH nicht ihre Eckzähne sah. Sie wollte ja nicht, dass das kleine Menschenkind gleich noch weglief. Ja meine Augen, sagte sie und schaute ihr nocheinaml direkt in die Augen. Was ist mit denen?? Du hast wohl erkannt, dass sie rot sind was?!, sagte sie und verdrehte einmal ganz kurz gespielt die Augen.

"Hallo Siobhan" begrüßte ich sie der Höflichkeit zuliebe und unterstand mir den Drang noch einen Schritt nach hinten zu gehen. Dann, als ich merkte das Siobhan eine Verbeugung andeutete, verzog sich mein Mund zu einem Schmunzeln. Eine komische Sitte, doch sie gefiel mir. Ich erwiderte ihr Lächeln, mit einem warmen Schmunzeln. Dann nickte ich langsam.
"Aber das ist doch nicht normal! Ich meine rote Augen, die gibt es doch eigentlich nicht! Oder trägst du Kontaktlinsen?" Ich wunderte mich das sie das so gleichgültig entgegen nahm. Schließlich musste das doch schrecklich sein, wen jeder einen darauf ansprach.

Siobhan fand es schön, sich endlich mal wieder mit einem Menschen zu unterhalten, denn leider konnte sie sich an ihr Menschenleben nicht mehr erinnern... Sie hatte oft Abende einfach nur damit verbracht, sich wieder zu erinnern, oder es zu versuchen, die alten Erinnerungen wieder aufleben zu lassen, doch alles erfolglos. Nein... Normalerweise trage ich Kontaktlinsen... Meine Augen sind manchmal rot und manchmal schwarz. Sie musste wieder lachen, denn sie gab ihr noch ein weiteres 'Rätsel', wie es so schön nannte.

Ich runzelte die Stirn." Rot und Schwarz? Meine Güte..." Ungläubig schüttelte ich den Kopf. So langsam beschlich mich die leise Vorahnung das Siobhan kein Mensch war, so wie ich. Doch was war sie sonst? Wir lebten schließlich im 20.Jahrhundert, da gab es doch nur uns Menschen und die Tiere. Oder etwa doch nicht?
Ich beschloss sie darauf anzusprechen. Doch wie sollte ich anfangen?"Siobhan...ich...also...kann es sein das du.....kein Mensch bist?"

Die Vampirin hatte so langsam das Gefühl, dass Biance endlich schien zu begreifen, dass sie nicht so wie sie war, genau deswegen war auf ihren Lippen ein Lächeln zu sehen. Du hast Recht.. Bin ich nicht, sagte sie und rannte einfmal so schnell sie konnte in einem großen Kreis um sie herum und als sie wieder ankam sagte sie mit total ruhiger Stimme: Und?? Was denkst duu?? Jeder normale Mensch wäre nach rennen nicht so ruhig und niemand konnte so schnell rennen wie Vampire - außer Wölfe...