Der Strand

cf: Forks - Dinners

Leah hatte sich in den Büschen, die am Rand des Strandes waren, in ihre Lieblingsgestalt verwandelt und lief nun versteckt als Wolf am Strand entlang. Plötzlich roch sie einen Menschen und schlich sich an, um zu sehen, wer um diese Uhrzeit noch am Strand war und sah einen Jungen auf einem Stein sitzen. Sie konnte ihn nur von hinten sehen, wusste deshalb auch nicht, wer es war und blieb erstmal etwas verteckt und wartete ab, ob der Junge sie bemerken würde. Ihre ganz schwarzen Augen wand sie nicht von ihm ab und ihr ebeneso schwarzes Fell sträubte sich ein bisschen gegen den Wind. Es gab nur sehr wenige Wölfe, die komplett schwarz waren.

Jake hob den Kopf,als er einen neuen Geruch verspürte.Sein Blick wanderte über seine Schulter und schaute in das Gebüsch,von wo der Geruch herkam.Ein Wolf.Jacob schlich sich ein Lächlen auf das Gesicht.Er stand auf und ging auf die Gestalt zu.Doch vor ihr blieb er stehen."Wen haben wir denn da?" fragte er grinsend und sah zu dem schwarzen Wolf.Viele gab es nicht von ihrer Sorte,da sie komplett schwarz war.Das beeindruckte Jacob ziemlich.

Jetzt roch sie erst, dass es auch ein Wolf war, genauso wie sie und versteckte sich nicht mehr. Langsam kam sie auf ihn zugelaufen und konnte, ohne den Kopf zu heben oder zu senken, genau in seine Augen gucken. Direkt vor dem Jungen blieb sie stehen und betrachtete ihn. Er sah gar nicht mal schlecht aus und sie musste ein bisschen Grinsen, was man nicht sehen konnte, da sie in ihrer Wolfsgestalt war. Sie hob die linke Vorderpfote und ließ sie in der Luft, balancierte wieder aus und blieb dann so stehen. Oft wenn sie einfach nur stand, hatte sie eine Tatze in der Luft.

Jake wusste nicht,ob das eine begrüßung sein sollte,aber er nahm ihre Pfote und schüttelte diese einmal."Hey ich bin Jacob aber nenn mich Jake.Wenn du dich zurück verwandelt hast,kannst du mir ja auch deinen Namen verraten!"lächelte er und ließ ihre Tatze wieder los.Er richtete sich auf und schaute sie immer noch an."Hm..ich bin beeindruckt.Du bist wohl eine ganze besondere.Dein schwarzes Fell gibts ja auch nicht überall.."meinte er und immer noch was das freundliche Lächeln auf seinem Gesicht nicht verschwunden.

Er tat so, als würde er sie schon Jahre kennen und das gefiel ihr überhaupt nicht.. Eigentlich war sie ja eher der ruhige Typ, denn sie sah auch ein wenig so aus, doch als Wolf war sie einfach ungehalten. Nachdem er fertig mit reden war, ging sie ein paar Schritte zurück und sprang dann auf ihn drauf und hielt ihn mit einer Pfote am Boden. Wenn sie ein Wolf und er ein Mensch war, dann war sie hundertmal stärker als er. Ihre Augen schauten ihm tief in seine, und ein Knurren entwich ihrer Kehle. Da er auch ein Wolf war, war der Sturz auch nicht allzuschlimm für ihn gewesen, da hatte sie extra drauf geachtet, denn verletzten wollte sie niemanden.

Jake hob die Arme hoch."Sorry Man..."meinte er aber lächeln tat er immer noch."Konnte ich ahnen,das du so empfindlich bist?"

Langsam ging sie wieder von ihm runter, doch irgendwie provozierte seine Art ihn nur noch mehr. Dieses ständige Lächeln, als ob er denken würde, dass sie ihm eh nichts tun würde und wenn doch er gewinnen würde. Das konnte sie voll nicht haben... Ihre Augen ruhten noch auf ihm und verfolgten jede einzelne seiner Bewegungen. Er sollte sich bloß wagen, sie noch ein bisschen mehr zu reizen! ... Ihr Kopf war etwas gesenkt und sie hörte einen Gedanken von jemandem aus ihrem Rudel, der sich auch grade verwandelt hatte, ignorierte ihn aber.

Jake richtete sich wieder auf und sein Lächeln verschwand nun.Was hatte dieses Mädchen nur?Er hatte sich nur vorgestellt und sie ging gleich auf ihn los."Dann nicht..."sagte er,stand auf und ging langsam wieder zu dem Stein,auf dem er auch schon vorher gesessen hatte.Sollte sie doch so aggressiv sein,aber bitte wo anders.Sein Blick ruhte nun wieder auf dem Wasser und er versuchte,ihren Geruch zu ignorieren,während er einen Stein nahm und ihn aufs Wasser schmiss.

Jetzt war er scheinbar ganz schön sauer auf sie und das fand sie auch nicht toll, also ging sie zu ihm und sprang auf den Stein. Nun war gar kein Platz mehr auf dem großen Stein, doch das ströte sie reichlich wenig und dann legte sie sich neben ihn hin. Nachdem sie ihre Pfoten richtig positioniert hatte, legte sie ihren Kopf drauf und schaute ihn mit großen, schwarzen Augen an. Es tat ihr leid, ihn so sauer gemacht zu haben und sah ein, dass das auch nicht ganz richtig war, was sie gemacht hatte. Das konnte er hoffentlich in ihren Augen lesen...

Jake seufzte,als der Stein ein paar mal sprang und dann im schwarzen Meer versank."Tut Mir Leid..."sagte er und sah sie nicht an."Ich war wohl etwas...aufdringlich..."Sein Blick ruhte auf den kleinen Wellen.Doch dann wandte er den Blick ab und sah in die schwarzen Augen des Wolfes."Nimm es mir bitte nicht so übel.Ich versuchte nur..freundlich zu sein.Offenbar hab ich das nicht so getroffen."lächelte er nun in die dunkelheit.

Sie hatte eigentlich noch keine Lust sich zurückzuverwandeln und wenn er sich nicht in einen Wolf verwandelte, dann konnten sie auch nicht über ihre Gedanken miteinander reden. Sie suchte nach einer Möglichkeit im zu zeigen, dass es schon okay war und sie seine Entschuldigung annam. Kurz hob sie den Kopf und stieß ihn ganz leicht an der Schulter an. Und in ihre Augen trat ein freundlicher Ausdruck, wenn er das nun nicht verstand, würde sie sich wohl doch verwandeln müssen, doch eigentlich war es ihr so lieber, denn so konnte er ihren wahren Charakter kennen lernen und ihr Aussehen war in dem Moment egal.

Jake merkte ihren Stupser und lächelte nur einmal kurz.Dann war sein Mund wieder ein grader Strich."warte kurz.."meinte er und rannte er förmlich zum Busch.Dort verwandelte er sich in einen hellbraunen Wolf.Nachdem er auf seinen Pfoten gelandet war,schritt er wieder auf sie zu.Jetzt können wir uns auch unterhalten,dachte er und legte sich neben sie.Den Kopf auf den vorderpfoten sah er über das Wasser und wartete,was sie antworten würde.

Sie wusste zwar nicht genau, weshalb er zu dem Busch gerannt ist, aber ließ ihn einfach mal machen. Wäre sie jetzt in ihrer Menschengestalt gewesen, dann hätte man ein deutliches Lächeln auf ihren Lippen gesehen, doch so... Keine Spur, doch vielleicht konnte er sie in Gedanken kichern hören. Das war wohl dann das erste Mal, wo er ihre Stimme hören würde. Ja können wir... Ich bin übrigens Leah... Leah Clearwater, dachte sie dann und schaute auch genau wie er über das Wasser, doch einmal kurz huschte ihr Blick zu seinem Fell und sie sah, dass es ein schönes braun hatte.

Nett dich kennen zu lernen.Ist dein Vater zufällig Henry Clearwater?,fragte er dann.Wenn ja,wären ihre Väter die bestem Freunde.Doch irgendwie konnte er es sich nicht vorstellen.War Henry auch ein Wolf gewesen?Fragen über fragen tummelten sich in seinem Kopf,warscheinlich würde sie alle davon gehört haben.Wie gesagt,ich bin Jacob Black,murmelte er in Gedanken noch schnell hinterher.Genannt aber nur Jake..

Die Freude ist ganz meinerseits und ja, mein Vater ist Henry Clearwater warum? Was interessierte es ihn, wer ihr Vater war und woher kannte er seinen Namen?? Sie hob ihren Kopf und sah ihm direkt in die Augen. Sie waren schön! Einfach nur dunkel braun, trotzdem strahlten sie eine gewisse Wärme aus, um die sie ihn beneidete. Man konnte die Wellen im Hintergrund hören und selten auch mal einen Vogel, alles in allem war es hier sehr schön!

Weil dein Vater und mein Vater super dicke Freunde sind und ich glaube,das er gerade bei euch ist.Das war die perfekte Erklärung dafür,warum er seinen Namen kannte.Sein Blick war zwar noch auf das weiter Meer gerichtet,aber er beobachtete sie aus dem Augenwinkel.Er fand ihr Fell extrem schön.Es glänzte im Mondlicht ziemlich,was es nur noch schöner machte.

Achso, murmelte sie dann nur noch gedanklich und stand auf. Sie sprang von dem Stein in den weichen Sand und genoss diese Berührung, zwischen ihrem Fell und jedem einzelnen Sandkorn. Wie es zwischen ihren Zehen durchging und dann wieder rausfiel, wenn sie einen Schritt tat. Wenn sie Jake so ansah, wie er da auf dem Stein lag, fiel ihr auf, dass er etwas größer war als sie... Das fand sie zwar etwas blöd, doch es war nicht weiter schlimm. Nun wartete sie einfach nur noch darauf, dass er auch runterkam, wieso und wozu wusste sie nicht, doch es war auch eigentlich egal.

Jake beobachtete sie kurz und blieb erstmal liegen.Nicht das er keine Lust hatte aufzustehen,nein...er war nur zu faul.Doch dann raffte er sich auch auf und streckte sich auf dem Stein einmal.Dann schaute er von dort oben einmal den Strand entlang,doch niemand anderes war hier außer die beiden.Dann sprang er auch runter und ging langsam neben sie.Dort blieb er aber nicht stehen,sondern ging einfach weiter.Am Ufer blieb er letzendlich stehen und patschte mit einer Pfote ins Wasser.Es spritze leicht,doch das kalte Wasser tat ihm ziemlich gut.

Sie sah ihm erst zu wie er sich streckte und dann vom Stein sprang, doch er blieb nicht bei ihr stehen, sondern ging weiter zum Wasser. Kurz überlegte sie, ob sie ihm hinterher sollte und entschied sich dann dazu und langsam trugen ihre Pfoten sie näher zum Wasser, näher zu ihm. Plötzlich kam die das Wasser wieder zurück und nun standen alle ihre vier Pfoten im Wasser und es war ganz schön kühl. Dann kam wieder ihre Angewohnheit und sie hob eine Pfote und ließ sie in der Luft. Wahrscheinlich dachte Jacob, dass es wegen dem Wass ist.

Er sah sie aus dem Augenwinkel neben ihm auftauchen.Wie bei ihm standen alle ihre Pfoten im Wasser.Er schaute zu ihr und wandte den Blick dann wieder ab.Als sie ihre Pfote hebte,schaute er sie fragend an.Alles ok? fragte er in Gedanken und beobachtete nun ihre Pfote.

Ja.. Klar.. Warum sollte etwas nicht in Ordnung sein?, fragte sie erstaunt nach und sah dann, dass sein Blick nur auf ihre Pfote gerichtet war die sie dann extra langsam und betont wieder ins Wasser sinken ließ. Dann tapste sie wieder aus dem Wasser und legte sich in den Sand. Er war noch schön warm, weil den ganzen Mittag über die Sonne draufgeschien ist. Wie kann es eigentlich sein, dass ich dich hier noch nie gesehen habe?? Sie war oft hier am Strand, doch noch nie hatte sie hier einen hellbraunen Wolf oder einen gutaussehenden Jungen gesehen.

Ich weiß nicht.Eigentlich bin ich desöfteren am Strand.Vielleicht war ich nur immer wo anders.Keine Ahnung,dachte er und sah ihr dabei zu,wie sie sich im Sand wälzte.Auch Jake trat aus dem Wasser,da es langsam echt kalt wurde.Er legte sich wieder auf den Stein und beobachtete sie kurz.Dann leckte er einmal über die nun salzige Pfote.Irgendwie mag er den Geschmack des Salzes.

Ihre Augen folgte ihm bei dem Sprung auf dem Stein und auch, wie er sich dann dort niederlegte. Plötzlich fiel ihr was ein und sie musste alleine schon bei dem Gedanken grinsen. Auch sie stand nun auf, voll mit Sand, ging zu dem Stein und sprang dann auf, für eine kurze Zeit stand sie nun über Jake. In ihrem Fell war noch überall Sand, damit wollte sie sich natürlich nicht hinlegen, dass würde dann die ganze Zeit pieksen. Deswegen schüttelte sie sich einmal ganz aus, sodass der ganze Sand auf den Stein und somit auch auf Jake viel. Ein komisches Geräusch entfuhr ihrer Kehle, als sie lachen musste und legte sich dann erst hin. Tut mir leid, aber das musste sein, sagte sie dann noch in Gedanken und plötzlich ruhte ihr Kopf auf seinem Rücken. Wenn jetzt ein Mensch vorbeikommen würde, für den würde das alles wohl ganz schön komisch aussehen. 2 riesen Wölfe, die auf dem Stein nebeneinander bzw. teilweise auch aufeinander liegen. Der eine ganz schwarz und der andere hellbraun. Doch so müssten sie eigentlich relativ friedlich aussehen und ganz kuschelig.

Jake merkte,das ganz viel Sand auf ihn nieder rieselte.Hey....dachte er und merkte dann aber ihre Wärme.Ach,erst fast ausrassten,weil ich dir die Pfote geschüttelt habe und jetzt gehts auf kuschelkurs oder was?fragte er und grinste innerlich.Versteh das jetzt nicht falsch...Mir gefällt das.Aber versteh das jetzt bitte auch nicht falsch"Jake fand seine Gedanken selber ziemlich verwirrend und hoffte aber,das sie es verstehen würde.

Seine Gedanken waren wirklich sehr verwirrend, doch sie wusste jetzt auch nicht genau, was sie machen sollte. Soll ich jetzt meinen Kopf runter nehmen oder nicht?, fragte sie und musste auch grinsen. Ihre Mundwinkel hoben sich ein bisschen und ihre spitzen Zähen kamen zum Vorschein. Suchs dir aus, dachte sie dann noch und hob so lange ihren Kopf etwas an, sodass nur noch seine hellbraunen Haare sie etwas kitzelten. Ihre rechte Pfote lag ein bisschen auf seiner und auch diese zog sie etwas nach hinten. Außerdem kannte wir uns da noch gar nicht, sagte sie zu ihrer Verteidigung.